Im Sommer 2003 bewilligte die Volkswagen-Stiftung dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum eine Förderung des Projekts „Auf- und Ausbau interdisziplinärer Konzepte in Forschung und Lehre im Bereich der Montanarchäologie und Archäometallurgie in Georgien“, das gemeinsam mit dem Georgischen Nationalmuseum, Otar Lordkipanidze Zentrum für Archäologie durchgeführt wurde. Bereits 2004 entdeckten die georgischen und deutschen Forscher bei einer Lehrausgrabung in Georgien ein frühbronzezeitliches Goldbergwerk bei Sakdrisi aus der Zeit von 3.000 vor Christus. Es ist ein sensationeller Befund, da es sich um das älteste bekannte Goldbergwerk handelt. Die archäologischen Arbeiten wurden an der Oberfläche als auch unter Tage durchgeführt, Tausende Funde geborgen, Materialien in Bochum mit dem Elektronenmikroskop auf Struktur und Zusammensetzung analysiert und dabei ein hoher Goldgehalt nachgewiesen. Die Verwendung von Steinschlägeln legt ein hohes Alter dar, was durch 5000 Jahre Holzkohlefunde bestätigt wurde. Aufgrund seiner Bedeutung wurde Sakdrisi 2006 in die Liste von Denkmälern des georgischen Kulturerbes eingetragen. Nach einer Verordnung des georgischen Präsidenten wurde ihm ein Statut als nationales Denkmal verliehen.
Unweit der Fundstelle wird seit 1975 durch die JSC RMG Copper kommerzieller Abbau von Metallen betrieben. Diese soll auf das prähistorische Goldbergwerk von Sakdrisi ausgedehnt werden. Die Minengesellschaft beauftragte den „Klub Tazari“, unter Einbindung georgischer Archäologen, mit einer Analyse und Stellungnahme zu den wissenschaftlichen Ergebnissen. Diese unbegründeten Zweifel an dem deutsch-georgischen Forschungsprojekt wurden dem georgischen Kulturministerium übergeben, um den Denkmalstatus des Bergwerks von Sakdrisi aufzuheben und das Areal zur kommerziellen Ausbeutung freizugeben. Der DVA bezieht zu der Gefährdung eines Denkmals von internationalem Rang in Briefen an die verantwortlichen georgischen Ministerien Position.