Oberflächensurvey in Tawi Said (Oman), gefördert durch die DOG. Copyright: Stephanie Döpper / DOG.

Über uns

DOG

Deutsche Orient-Gesellschaft e. V.

Seit ihrer Gründung im Jahre 1898 in Berlin stellt die Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG) mit Sitz in Berlin die Fachvertretung für WissenschaftlerInnen dar, die die alten Kulturen des Orients erforschen, sei es mit Schwerpunkt auf Archäologie, Geschichte oder Philologie. Im 19. Jahrhundert stand die Förderung großer, über viele Jahre hinweg ganzjährig durchgeführter Ausgrabungen im Vordergrund des Interesse. Dutzende altorientalische Siedlungen, darunter auch so bedeutende Hauptstädte wie Babylon, Assur und Hattusha, wurden erforscht. Ein Teil der Funde durfte sogar nach Berlin verbracht werden, wo sie heute noch den Grundstock der altorientalischen Abteilung im Vorderasiatischen Museum der Staatlichen Museen bilden. Zahlreiche weitere Ausgrabungen wurden und werden aktuell in mehreren vorderasiatischen Ländern, vor allem im heutigen Irak, Syrien, Türkei, daneben auch im Kaukasus, dem Iran, den Levantestaaten und in Ägypten gefördert, wenn auch heute in sehr viel kleinerem Umfang als früher. Insbesondere durch die Anschubfinanzierung von Ausgrabungs- oder Surveyprojekten trägt die Gesellschaft aber weiterhin zur Forschungsförderung im und zum Alten Orient bei. Der abgedeckte Zeitrahmen reicht über 10.000 Jahre vom Neolithikum bis in die islamische Periode, wobei der Schwerpunkt auf den historischen Epochen des 4.-1. Jahrtausends vor Christus liegt.

Heute wie damals fördert die DOG aber nicht nur wissenschaftliche Forschungen, sondern erklärtes Ziel der Gesellschaft, die zunächst von orientbegeisterten Laien gegründet worden war, ist seit jeher die Vermittlung der Forschungsergebnisse an ein interessiertes Publikum. Das geschieht zum einen in Form von Publikationen, einerseits den Monographie-Reihen WVDOG und ADOG oder durch die zwei jährlich erscheinenden Zeitschriften, in denen Forschung zum einen wissenschaftlich (Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft) und zum anderen eher populärwissenschaftlich (AOaktuell) vermittelt wird.

http://www.orient-gesellschaft.de/publikationen/

Um die Ergebnisse noch attraktiver an Fachleute sowie an Laien zu vermitteln und um den internationalen Diskurs zu befördern, veranstaltet die DOG darüberhinaus seit 1996 alle zwei bis drei Jahre ein internationales, mehrtägiges „Colloquium der Deutschen Orient-Gesellschaft“ (ICDOG). In jedem Kolloquium wird ein fundamentales oder besonders aktuelles Thema des Faches (z. B. „Die Orientalische Stadt“) von nationalen und internationalen SpezialistInnen umfassend behandelt; die publizierten Kongressakten (CDOG) gewinnen Handbuchcharakter.

Eine weitere Maßnahme ist die Förderung von Forschungsaufenthalten nahöstlicher KollegInnen, durch die wir die wissenschaftliche Arbeit im Vorderen Orient direkt und nachhaltig unterstützen. Gleichzeitig treten wir dadurch in einen in vieler Hinsicht gegenseitig befruchtenden Diskurs, der unseren Blick auf den Alten Orient verändert und bereichert.

Eine weitere Art der Vermittlung findet im Rahmen geführter Reisen, an denen alle DOG-Mitglieder teilnehmen können, zu archäologischen Stätten in Ländern des Vorderen Orients statt.

Mit den genannten Maßnahmen kommt die DOG ihrem Auftrag nach, die Forschungen zum Vorderen Orient einem größeren Personenkreis zu vermitteln. Dieser Auftrag ist heute wichtiger denn je, denn nur wer um die Bedeutung altorientalischer Kulturen und ihrer Errungenschaften für die Menschheitsgeschichte sowie um den immensen Wert des kulturellen Erbes Vorderasiens weiß, wird sich vehement für deren Bewahrung und gegen die noch immer ungebremste Zerstörung durch die kultur- und menschenverachtenden Aggressionen verschiedenster Gruppierungen und Staaten einsetzen, die leider seit Jahren im Vorderen Orient stattfinden. Hierdurch kommt den Anliegen des Vereins eine hochaktuelle und gesellschaftlich bedeutsame Rolle zu; denn entgegen dem Bild, das aufgrund der aktuellen politischen Situation in den Medien überwiegend vermittelt wird, ist der Vordere Orient nicht nur eine der größten Krisenregionen weltweit, sondern in erster Linie die „Wiege der Menschheit“.

Jede Person, die sich für den Alten Orient interessiert und seine Erforschung unterstützen will, kann Mitglied der Deutschen Orientgesellschaft werden.

Anmeldung hier:

http://www.orient-gesellschaft.de

Kontakt

Geschäftsstelle der DOG
Deutsche Orient-Gesellschaft e.V.
Archäologisches Zentrum
Geschwister-Scholl-Straße 6
10117 Berlin

Leitung: Sandra Feix, M.A.

Geschäftszeiten:
Donnerstag 9-14 Uhr
Freitag 9-13 Uhr

Tel. 030 - 266425030

Mail: kontakt@​orient-gesellschaft.de

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